Rauchmelderpflicht in Deutschland
Rauchmelderpflicht in Deutschland
Fakten zur Rauchmelderpflicht
Wenngleich es jährlich brennt und 500 bis 600 Menschen ihr Leben bei einem Brand verlieren, erstaunt es, dass noch immer keine bundeseinheitliche Regelung zur Rauchmelderpflicht vorliegt. Bisher gibt es in 13 deutschen Bundesländern eine Rauchmelderpflicht, andere Bundesländer haben eine solche Pflicht zumindest geplant. Doch das bedeutet keinesfalls, dass sämtliche Wohnungen und Häuser nun mit einem Feuerwarnmelder gesichert sind. Das beschränkt sich in den allermeisten Fällen auf Neubauten. Für bestehende Wohnungen gibt es sogenannte Übergangsregelungen. Diese verschaffen Vermietern und Hausbesitzern Zeit, bis Kinderzimmer, Schlafzimmer und Flure mit einem Rauchmelder ausgestattet sein müssen. Genauere Informationen diesbezüglich finden sich in den Landesbauordnungen des jeweiligen Bundeslandes.
Wozu dient die Rauchmelderpflicht?
Die Rauchmelderpflicht dient einzig und alleine dem Schutz. Bei einem Brand haben Betroffene oft nicht die Chance, Wohnung oder Haus rechtzeitig zu verlassen. Gerade dann, wenn das Feuer nachts ausbricht. Im Tiefschlaf funktioniert der Geruchssinn nicht. Brandgeruch dringt somit nicht ins Bewusstsein und das bedeutet wiederum, dass das Feuer sich ungehindert ausbreiten kann. Bis es bemerkt wird, ist es in vielen Fällen schon zu spät, um zu fliehen. Der Feuertod ist übrigens eine sehr seltene Todesursache: Die meisten Menschen sterben durch die giftigen Gase, die sich ausbreiten. Mit einem Feuermelder würde es anders aussehen. Schon geringe Entwicklungen von Rauch reichen aus, den schrillen Alarm auszulösen. Anders als beim Geruchssinn funktioniert der Gehörsinn im Schlaf tadellos. Schlafende Bewohner werden mit einem Rauchwarnmelder frühzeitig gewarnt und haben ausreichend Zeit, die Wohnung zu verlassen. Oft gibt es sogar die Möglichkeit, den Brandherd eigenständig mit einem Feuerlöscher zu löschen.
Wo sollten sich Feuermelder befinden?
Feuermelder müssen zwingend in sämtlichen Schlafräumen installiert werden. Sowohl in Schlafzimmer als auch Kinderzimmer braucht es mindestens ein Gerät. Natürlich ebenso in jedem Aufenthaltsraum – beispielsweise Wohnzimmer, Hobbyraum und dergleichen. Außerdem gehört der Flur mit einem Rauchmelder ausgestattet, um einen Mindestschutz zu gewährleisten. In Häusern mit mehreren Stockwerken muss sich auf jeder Etage zumindest einer vorhanden sein. Von einem Vollschutz spricht der Experte, wenn zusätzlich die restlichen Räume gesichert sind. Hier geht es um Dachboden und Keller. Ausnahmen stellen Küche und Bad dar. Dort entwickeln sich zu viele Dämpfe und Gerüche, es könnte immer wieder zu einem Fehlalarm kommen. Allerdings gibt es mittlerweile spezielle Geräte, die sich für den Einsatz in Küche und Bad eignen – und den Schutz ausweiten.
Wo werden Rauchmelder installiert?
Der Rauchmelder wird relativ mittig an der Zimmerdecke angebracht. Meistens findet die Installation mittels einer mitgelieferten Schraube statt. Es gibt zwar auch Klebefestigungen, aber die sind oftmals unsicher. Ein wenig Abstand zur Lampe halten, da dies sonst ebenfalls Fehlalarme auslösen kann. Im Zweifel liefert die Bedienungsanleitung aber weitere Hinweise, die bei der Installation mit Sicherheit hilfreich sind.